Freitag, 9. November 2007

Día de los muertos

Diese Mal möchte ich von unserem Wochenende in Michoacán (der Name bedeutet: Land der Seen), dem südlichen Nachbarstaat von Jalisco, berichten. Am Freitag wurde der Día de los muertos in Mexiko (Tag der Toten) gefeiert und dies wird vor allem in der Nacht vom 01.11. zum 02.11. auf traditionelle Art und Weise getan, indem man den Verstorbenen gedenkt. Diese Art von Kult nimmt zuweilen groteske Züge an, da Skelette und Totenschädel hierbei für die Verzierung eine große Rolle spielen. Alles in allem waren die Tage ein Erlebnis, welches haften bleibt.

Am Donnerstag brachen Viola und ich aus Guadalajara auf, um einen Bus nach Morelia (die Hauptstadt von Michoacán) zu nehmen, von wo aus wir dann in die kleinere nahegelegene Stadt Pátzcuaro fuhren. Nachdem wir den Tag in Guadalajara bei recht angenehmen Temperaturen um die 25°C verbracht haben, stellten wir bei der Ankunft dort fest, dass es, bedingt durch die höhere Lage, um einige Grad kälter war. In Pátzcuaro trafen wir dann abends auf die anderen Leute aus der Gruppe, da diese per Auto und Pickup schon vorgefahren waren.

Die Stimmung im Stadtzentrum war sehr ausgelassen und man sah viele trinkende Leute, was mich zunächst, angesichts des ernsten Hintergrundes der Veranstaltung, etwas verwunderte. Kurz darauf fuhren wir zu einem recht hochgelegenen Friedhof des Ortes, wo wir das Geschehen aus einer authentischeren Perspektive sehen sollten. Nach einer langen Fahrt und dem Ausharren in einer immer schlimmer werdenden Kälte, sahen wir den Friedhof durch Tausende Kerzen in ein Lichtermeer verwandelt. Trotz wirklich extremer Kälte (Viola musste sich sogar Handschuhe zulegen und das auf den Breitengraden der Sahara) hielten wir die ganze Nacht bis sieben Uhr morgens im Freien aus, da wir unsere Unterkunft aus Kostengründen erst für den nächsten Morgen reserviert hatten.

Am folgenden Tag fuhren wir dann auf eine Insel im See von Pátzcuaro, von wo aus man die umliegende Landschaft gut überblicken konnte. Der komplette Weg zum Aufstieg des Hügels auf der Insel ist von kleinen Läden gesäumt und ich kam auch in den Genuss kleine ganze Fische aus dem See zu essen. Die werden einfach mit „Haut und Haar“ in Fett gebraten und dann selbstverständlich mit Chile und Limón serviert. Nach der Rückkehr zum Festland besuchten wir nur noch das Stadtzentrum und schlenderten dort über den Markt, da wir recht erschöpft von der vorherigen Nacht waren.

Den Abschluss der Reise stellte eine Stippvisite in Morelia dar, wo wir das historische Zentrum der kolonialen Stadt besichtigten. Leider hatten wir nicht sehr viel Zeit und konnten nur einen Eindruck gewinnen, der trotzdem positiv war.

Auf der Heimfahrt gelangen mir vor dem Einbruch der Dunkelheit – und der Kälte – noch einige Fotos von der beeindruckenden Landschaft Michoacáns vom Pickup aus.

Weitere Fotos habe ich wieder in ein Fotoalbum gestellt, das sich hier findet: http://picasaweb.google.com/maefosio/MichoacN

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Matthias,
bin wieder der oder die erste
Kommentarin:
Ich finde, das ist ein sehr
beeindruckender Bericht von
Eurer Reise mit hübschen Fotos.
Grüße auch an Viola

Anonym hat gesagt…

zuKommentar 1:
richtig ist Kommentatorin,
Gruß I.
P.S. passierte vor lauter
Begeisterung.